Einführung eines Fernwartungkonzepts bei der SIEMAG TECBERG

Nach der Installation des ersten SIEMAG TECBERG eigenen Fahrtreglers am Schacht „Draa Lasfar 3“ in der nähe von Marrakesch in Marokko stellte sich die Frage, wie man den Kunden in eventuellen Problemsituationen möglichst effizient unterstützen sowie die Ausfallzeiten und die Reisekosten minimieren könnte. Das Prinzip der Bremssteuerungen war hierfür ungeeignet (Direkteinwahl per Telefonleitung), denn die Datenmengen und die Komplexität der Programmierung waren wesentlich größer und außerdem musste es möglich sein, das Bild sehen zu können, welches auch der Maschinenbediener sieht.

Hierzu entwickelte ich ein Konzept, welches mit Hilfe der IT-Abteilung erfolgreich umsetzen. Im Prinzip war das Konzept nicht neu, jedoch ist eine Implementierung in die IT von Firmen immer eine größere Herausforderung. Für jede von uns installierte Anlage existiert nun eine Virituelle-Maschine auf unserem Firmen-Server mit dem aktuellsten Softwarestand und der Möglichkeit sich per VPN-Verbindung (die vom Kunden initiiert werden muss) auf die Rechner aufzuschalten (VNC) und sogar in der Software die Zustände der Ein-/Ausgänge und Hardware zu prüfen. Weitere Details gebe ich aus Know-How und Datenschutzgründen hier nicht bekannt.

Das Konzept ist jedenfalls sehr erfolgreich und die Kunden machen rege Gebrauch von der Möglichkeit (auch wenn keine wirklichen Fehler an den Anlagen auftauchen).

Los-D – Gotthard Basistunnel

Los-D / Sedrun / Schweiz

Das Prestigeobjekt der Schweizer Bundesbahn oder besser gesagt der ganzen Schweiz wurde ebenfalls durch die Firma SIEMAG TECBERG mit realisiert. Am Zwischenangriff Sedrun wurde viele Jahre lang eine Fördermaschine der SIEMAG TECBERG betrieben und dort wurde auch die Einführung und Ausbildung neuer Mitarbeiter durchgeführt. Diese Maschine lief unter der Bezeichnung „Los 365“. Auch ich durfte dort zu Beginn meiner Arbeit bei der TECBERG die Begrifflichkeiten des Bergbaus kennen lernen und einem Kollegen bei der Optimierung der Bremssteuerung unterstützen. Im späteren sollte der Schacht zum heutigen Endausbau als Ventilations-/ und Serviceschacht ausgerüstet werden und auch hier konnte sich die Firma SIEMAG TECBERG als Ausrüster durchsetzen. Die neuen Anlagen mit der Kabel-Tragseil-Winde (KTW), der Inspektionplatform (IPF) zur Schacht Revision und der Kabelbobine wurden an die TECBERG vergeben. Im Zuge der Projektierung und der Auftragsbearbeitung habe ich die Kenntnisse in der Prozessleittechnik und Server-/Client-Systemen erneuert bzw. vertieft (PCS7 – OA). Aufgrund von Zeitmangel und meinem Einsatz in anderen Projekten (als Fachbereichsleiter des Elektrischen-Vertriebs) wurde die Feinabstimmung und Finalisierung des Leitsystems schließlich zwar an einen externen Dienstleister übergeben jedoch waren wir das einzige LOS, welches bis zu diesem Punkt ohne externe Unterstützung gekommen war. Ich konnte durch die Einsätze und Programmiertätigkeit viele Einblicke in das System der Tunnelleittechnik erhalten.

  • Kalkulation & Projektierung
  • Koordination der Partner und Lieferumfänge
  • Einsätze vor Ort
  • Programmierung
  • Unterstützung der Projektleitung (in der Abwicklung)
  • Projektgespräche

Kure Copper

Kure Copper / Türkei

Nach langer Zeit war dies das erste Projekt, welches von einem privaten Investor in der Türkei vergeben wurde. Das Projekt lief recht holprig an aber der Kunde war sehr interessiert an unserer Technik und der Qualität. Während der Projektierung waren viele Kundengespräche und intensive Betreuung in der Türkei notwendig, die ein Kollege aus der mechanischen Abteilung und ich übernahmen. Durch negative Erfahrungen mit chinesischen Lieferanten innerhalb der Gruppe wurde zum Glück bei der Maschine mehr Wert auf Qualität als auf den Preis gelegt und bei der Vertragsverhandlung konnte das Geschäft per Handschlag besiegelt werden.

  • Kalkulation & Projektierung
  • Intensivster Einsatz vor Ort
  • Unterstützung der Projektleitung (in der Abwicklung)
  • Projektgespräche

NuiBeo

NuiBeo / Ha Long (Bay) / Vietnam

Der für uns neue Markt in Vietnam eröffnete mir nochmals ganz andere Möglichkeiten in der persönlichen und beruflichen Entwicklung. Die Projektbetreuung für die schlüsselfertige (Turn-Key) Anlage musste sehr intensiv vor Ort stattfinden, wobei die Koordination mit den vietnamesischen Partnerunternehmen hier stärker im Fokus stand, als die Betreuung des Kunden. Diese lies, aufgrund einer sehr detaillierten Ausschreibung, wenig Spielraum im Equipment zu. Auch die von SIEMAG TECBERG zu liefernde Anlagenteile überstiegen im Bereich der Elektrik unseren bis dato üblichen Lieferumfang. Nichts desto trotz führte der mehrwöchige Einsatz in Vietnam letztendlich zum Erfolg und wir konnten uns durchsetzen. Die Komplexität dieses Projektes führte auch dazu, dass ich mich nach der Vertragsunterzeichnung und der Auftragsübergabe nicht, wie üblich, aus dem Projekt zurückzog, sondern im Haus und auch in Vietnam die Projektleitung weiterhin unterstütze. Hier konnte ich viel Erfahrung aus meinen Tätigkeiten als Projektleiter und auch aus der Projektierungsphase einfließen lassen.

  • Kalkulation & Projektierung
  • Koordination der Partner und Lieferumfänge
  • Intensivster Einsatz vor Ort
  • Unterstützung der Projektleitung (in der Abwicklung)
  • Projektgespräche

PG Silesia

PG Silesia / Katowice / Polen

Dieser große Umbau war das erste große Projekt in Polen, nach der Gründung unserer polnischen Tochtergesellschaft. Zu Beginn waren viele Ortsbegehungen und Gesprächstermine nötig. Auch die neuen Mitarbeitern unserer „polnischen Tochter“ mussten wir schulen, Ihnen unsere Produkte erklären und im Gegenzug einiges über polnische Vorschriften lernen. Das Projekt wurde mit polnischen Partnern im Außenkonsortium durchgeführt und hatte somit einen erhöhten Aufwand bzgl. Schnittstellenklärung und Controlling. Auch diese Aufgaben meisterten wir letztendlich und ich zog mich weiter aus der Programmierung zurück. Die Projektleitung und Koordination nahm zu viel Zeit in Anspruch, so dass ich mich um die Programmierung nicht auch noch kümmern konnte.

Trotzdem habe ich bei der Inbetriebnahme mitgewirkt und das Team zwei Wochen in Polen unterstützt (auch bei Nachtschichten, an Wochenenden oder „Wenn‘s mal wieder länger dauert…“).

  • Kalkulation & Projektierung
  • Projektleitung
  • Projektgespräche
  • Kundenschulungen
  • Dokumentation
  • IBN
  • Service

Imiter 3

Imiter 3 / Ouarzazate / Marokko

Bei diesem Projekt war ich von Anfang an eingebunden. Ich taufte es für mich selbst „Frankenstein“-Projekt. Der Kunde hatte diverse alte Förderanlagen zur Verfügung und wollte damit einen Schacht ausrüsten. Der Förderturm von einer Anlage, die Maschine von einer anderen und diverse andere Teile lagen auch noch irgendwo auf Lager. Der elektrische Teil der Anlage wurde, bis auf den Motor, erneuert und dann mit eigenen Produkten und der Antriebstechnik eines Partners ausgerüstet. Diverse Projektgespräche in Marokko und das auffrischen meiner Französischkenntnisse waren nötig um das Projekt letztendlich sehr erfolgreich ab zu schließen. Bei diesem Projekt habe ich zum ersten Mal an der Projektierung der Anlage teilgenommen und auch die Kalkulation durchgeführt. Sogar an den Vertragsverhandlungen habe ich teilgenommen. Bei der letztendlichen Inbetriebnahme war ich noch beim Aufbau der Netzwerke und des Bussystems beteiligt, habe aber weniger programmiert und hauptsächlich als Projektleiter und Organisator fungiert. Service und Updates der Anlage, sowie das Einrichten der Fernwartung habe ich dann wieder selbst übernommen. Mittlerweile gibt es jedoch einige Kollegen, die den Service durchführen und sich mit den Technologien ebenfalls auskennen.

 

  • Kalkulation & Projektierung
  • Projektleitung
  • Projektgespräche
  • Programmieren und Support
  • Einführung neuer Technologien
  • Kundenschulungen
  • Kundenabnahme
  • Dokumentation
  • IBN
  • Service

Draa Lasfar 3

Draa Lasfar 3 / Marrakesch / Marokko

Mein erstes Projekt bei der Tecberg begann mit Haufenweise Papierkram. Für den ersten selbstentwickelten Fahrtregler der SIEMAG TECBERG stellte ich die Dokumentation für die Bauartzulassung zusammen und schrieb viel Dokumentation. Zusätzlich unterstütze ich bei der Programmierung der Software und der Visualisierung. Für die und auf der Baustelle durfte ich dann auch noch einiges programmieren und, zusammen mit Kollegen, vor Ort die Arbeiten mit dem Kunden organisieren. Da der Kunde diverse Umbauten und Modifizierungen an der Anlage beauftragte, war ich auch im Weiteren im Service und auch der Abnahme der Anlage durch Sachverständige beteiligt. Durch meine Unterstützung wurde ein Fernwartungssystem mit dem Kunden eingeführt um einen 24/7 Support zu ermöglichen.

 

  • Projektgespräche
  • Kundenschulungen
  • Programmieren und Support
  • Einführung neuer Technologien
  • FAT und Kunden- sowie Behördliche-Abnahme
  • Dokumentation
  • IBN
  • Service

Geminus PM 6 / SM 6

Geminus PM 6 / SM 6 (Modernisierung 2008) / Ehingen / Deutschland

Diesen Umbau habe ich, zum ersten Mal als Gesamtprojektleiter für den elektrischen Teil, selbst geleiten, vorbereitet und auch teilweise programmiert. Auch die Projektierung und die Erstellung des kaufmännischen Angebotes habe ich unterstützt. Ein Teil der Maschine wurde ausgetauscht und die entsprechenden Anpassungen in der alten Software sowie das Hochrüsten des Systems und der Einbau der neuen Schränke wurde von mir koordiniert. Die IBN habe ich vom Stillstand bis zum Wiederanlauf begleitet und war einige Wochen vor Ort. Anschießende Serviceeinsätze waren obligatorisch.

  • Aufbau MCS/DCS für FAT
  • Kundenschulungen
  • Projektgespräche
  • Programmieren und Support
  • Teamleitung
  • Aufbau Server/Client Systeme
  • FAT
  • IBN
  • Service

Lynn PM 7

Lynn PM 7 (2008 – 2009) / Kings Lynn / Großbritannien

Mein letztes Projekt beim VOITH, dessen Inbetriebnahme ich jedoch nicht mehr mitbekommen habe. Der Vorteil der Projektabwicklung war, dass die Koordination mit SAPPI Paper in Aalen stattgefunden hat (also direkt neben Heidenheim). Das Projekt hat seinerzeit neue Maßstäbe an die Maschinen und die Steuerung gestellt (breiteste PM der Welt / Erstmaliger Einsatz von Profibus-PA an einer PM). Die enge Zusammenarbeit mit Unterlieferanten z.B.: Pepperl+Fuchs) war gefragt und ein neues Steuerungskonzept musste ausgearbeitet werden. Diese Phase, sowie die Programmierung und den FAT-Aufbau habe ich noch intensiv betreut, bevor ich dann den Arbeitgeber gewechselt habe.

  • Aufbau MCS/DCS für FAT
  • Kundenschulungen
  • Projektgespräche
  • Programmieren und Support
  • Teamleitung
  • Aufbau Server/Client Systeme
  • FAT

Mishima N10

Mishima N10 (2006 – 2008) / Mishima / Japan

Die erste große Papiermaschine in Japan wurde von mir von Anfang bis Ende betreut. Da ich die Gesamtkoordination des MCS & DCS Systems übernommen hatte, habe ich selbst wenig programmiert, mich jedoch um die Projektierung und die Beschaffung komplett gekümmert. Ebenso habe ich die Server-Client Systeme betreut und mich um die Lösung spezieller Probleme gekümmert. Beispielsweise bin ich zu TMEIC nach Japan geflogen um die Schnittstellen mit deren System einzurichten und zu programmieren. Der FAT inklusive drei Monatiger Kundenschulung & -betreuung im Werk Heidenheim wurde ebenfalls von mir übernommen (in Abstimmung mit dem Gesamtprojektleiter). Ich war während der gesamten Montage und Inbetriebnahme vor Ort (knappe 90 Tage) und habe neben dem Netzwerk und der Programmierung mich auch um die Anpassungen und speziellen Kundenwünsche (z.B.: Visualisierung, etc.) gekümmert. Im Nachlauf war ich auch an dieser Maschine zu Servicezwecken noch ein paar Mal vor Ort.

  • Aufbau MCS/DCS für FAT
  • Kundenschulungen
  • Projektgespräche
  • Programmieren und Support
  • Teamleitung
  • Aufbau Server/Client Systeme
  • FAT
  • IBN
  • Service